Hallo,
ich habe eine Frage zu den öffentlichen Gütern. Wie bzw. wann die Ggw Bedingungen (GRT= GRS1+GRS2 & GK= MZB1+MZB2) angewendet werden. Wird das Kriterium der GRT zB bei einer Nutzenfunktion/maximierung angewendet und die GK=MZB1+MZB2 wenn eine Wohlfahrtsmaximierung ermittelt werden soll?
Öffentliche Güter
- Axel Hillmann
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Re: Öffentliche Güter
Liebe/r Kommilitone/in,
bei der Modellbearbeitung unterscheidet man zwischen Total- und Partialanalyse. Im ersten Fall werden mehrere Märkte (in der Regel zwei) simultan betrachtet. Bei der Thematik öffentlicher Güter etwa wird die (effiziente und gleichgewichtige) Allokation von öffentlichem und privatem Gut untersucht. Im zweiten Fall kapriziert man sich auf lediglich einen Markt.
Wohlfahrtkonzept bei der Totalanalyse ist tatsächlich meistens das Pareto-Kriterium, deshalb warten die entsprechenden Aufgaben mit individuellen Nutzenfunktionen auf. Wohlfahrtkonzept bei der Partialanalyse ist das Rentenkonzept (Konsumentenrente, Produzentenrente bzw. Wohlfahrt als Summe aus beiden Renten), hier reicht die Formulierung von Nachfragefunktionen (anstelle von Nutzenfunktionen). Alternativ werden häufig sog. quasi-lineare Nutzenfunktionen der Form U = F(x) + y verwendet.
Die Optimalbedingung bei der Allokation öffentlicher Güter ist die Samuelson-Bedingung, sie lautet:
Summe der individuellen GRS = GRT
Dies gilt immer und unabhängig von Total- oder Partialanalyse. Bei der Partialanalyse reduziert sich die Samuelson-Bedingung auf den Ausdruck:
Summe der individuellen MZB = GK
Bitte stellen Sie (mittels der gegebenen Funktionen einer konkreten Aufgabenstellung) selbst fest, dass diese Bedingung stets die allgemeine Samuelson-Bedingung erfüllt.
Vor diesem Hintergrund kann ich Ihre Frage
Freundliche Grüße
Axel Hillmann
-----------------------
Repetitorium Axel Hillmann
http://marktversagen-fernuni.de
(Marktversagen-Stoff inkl. der Klausuren 2007 bis 2019)
bei der Modellbearbeitung unterscheidet man zwischen Total- und Partialanalyse. Im ersten Fall werden mehrere Märkte (in der Regel zwei) simultan betrachtet. Bei der Thematik öffentlicher Güter etwa wird die (effiziente und gleichgewichtige) Allokation von öffentlichem und privatem Gut untersucht. Im zweiten Fall kapriziert man sich auf lediglich einen Markt.
Wohlfahrtkonzept bei der Totalanalyse ist tatsächlich meistens das Pareto-Kriterium, deshalb warten die entsprechenden Aufgaben mit individuellen Nutzenfunktionen auf. Wohlfahrtkonzept bei der Partialanalyse ist das Rentenkonzept (Konsumentenrente, Produzentenrente bzw. Wohlfahrt als Summe aus beiden Renten), hier reicht die Formulierung von Nachfragefunktionen (anstelle von Nutzenfunktionen). Alternativ werden häufig sog. quasi-lineare Nutzenfunktionen der Form U = F(x) + y verwendet.
Die Optimalbedingung bei der Allokation öffentlicher Güter ist die Samuelson-Bedingung, sie lautet:
Summe der individuellen GRS = GRT
Dies gilt immer und unabhängig von Total- oder Partialanalyse. Bei der Partialanalyse reduziert sich die Samuelson-Bedingung auf den Ausdruck:
Summe der individuellen MZB = GK
Bitte stellen Sie (mittels der gegebenen Funktionen einer konkreten Aufgabenstellung) selbst fest, dass diese Bedingung stets die allgemeine Samuelson-Bedingung erfüllt.
Vor diesem Hintergrund kann ich Ihre Frage
mit JA beantworten.FB17 hat geschrieben:Wird das Kriterium der GRT zB bei einer Nutzenfunktion/maximierung angewendet und die GK=MZB1+MZB2 wenn eine Wohlfahrtsmaximierung ermittelt werden soll?
Freundliche Grüße
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