Klausur Marktversagen März 12, Aufgabe A2

Antworten
Gesini
Beiträge: 13
Registriert: Fr 21. Feb 2014, 08:49
Kontaktdaten:

Klausur Marktversagen März 12, Aufgabe A2

Beitrag von Gesini »

Guten Morgen,

bei der Ermittlung von Pooling-/TrennGG bzw. der Investition in die Ausbildung als Signagling -Instrument hakt es noch bei mir:

In Aufgabe A2, März 12 wird in der ML vom Lehrstuhl das Trenngleichgewicht als Ausgangslage zugrunde gelegt. Wenn man Aufgabe A1 aber vorher bearbeitet, in der nach dem Durchschnittslohn gefragt ist, könnte man eher das Mischgleichgewicht als Ausgangslage voraussetzen. (In diesem Fall kommt man zum selben Ergebnis: egal, ob von einem Misch- oder TrennGG in der Ausgangssituation ausgegangen wird, ergibt sich unter den genannten Bedingungen ein TrennGG).

Irritierend finde ich, dass ausdrücklich auf Ü32 in KE 4 Bezug genommen wird, bei der im Lösungsvorschlag sowohl ein Misch- als auch ein TrennGG vorausgesetzt wird und differenziert betrachtet wird.

Wie erkenne ich anhand der Aufgabenstellung, ob der Lehrstuhl nun die Lösung auf Grundlage eines Misch- oder Trenn-GG in der Ausgangssituation haben will??

Danke für Hinweise!
Benutzeravatar
Axel Hillmann
Administrator
Beiträge: 1012
Registriert: Di 4. Feb 2014, 16:21
Kontaktdaten:

Re: Klausur Marktversagen März 12, Aufgabe A2

Beitrag von Axel Hillmann »

Liebe/r Kommilitone/in,

welches Gleichgewicht vor der Seminarmöglichkeit herrschte, ist unerheblich, denn die Alternativen lauten jetzt:

1. Entweder Seminarbesuch (mit Zusatzkosten) und Hochlohn

2. oder kein Seminarbesuch und Niedriglohn.

Wer kein Seminar besucht, wird kaum auf den in A1) berechneten Durchschnittslohn pochen können sondern erhält selbstverständlich den Niedriglohn. Deswegen kann der Durchschnittslohn aus A1) nicht die Basis für die individuelle Entscheidungsproblematik "Seminar: ja oder nein" sein.

Habe ich damit den Kern Ihrer Frage getroffen?

mit freundlichen Grüßen
Axel Hillmann

-----------------------

Repetitorium Axel Hillmann
http://marktversagen-fernuni.de
(Marktversagen-Stoff inkl. der Klausuren 2007 bis 2013)
Gesini
Beiträge: 13
Registriert: Fr 21. Feb 2014, 08:49
Kontaktdaten:

Re: Klausur Marktversagen März 12, Aufgabe A2

Beitrag von Gesini »

Lieber Herr Hillmann,
Wer kein Seminar besucht, wird kaum auf den in A1) berechneten Durchschnittslohn pochen können sondern erhält selbstverständlich den Niedriglohn. Deswegen kann der Durchschnittslohn aus A1) nicht die Basis für die individuelle Entscheidungsproblematik "Seminar: ja oder nein" sein.
Das würde ich ja auch so sehen. Aber im Lösungsvorschlag der Übungsaufgabe 32 steht es für den umgekehrten Fall anders: Hier wird zunächst er mittelt, dass ein Mischgleichgewicht vorliegt (aufgrund der gegebenen Löhne und Ausbildungskosten), da alle AN in Ausbildung investieren würden. Dann heißt es, dass die AN nun vor der Wahl stünden, Ausbildungskosten zu investieren und den Durchschnittslohn zu erhalten oder (bei Nicht-Investition) den Niedriglohn. Die Wahl besteht hier also laut Musterlösung in "Investition in Asubildung und Erhalt des Durchschnittslohns" oder "Nicht-Investition und Niedriglohn". Das irritiert mich. Wieso sollte das Unternehmen den Mischlohn anbieten, wenn eine Investition in Ausbildung erfolgt und den niedrigen Lohn, wenn nicht investiert wird? Wenn ein Mischgleichgewicht existiert, dann macht die Möglichkeit der Ausbildungsinvestition, wenn sie nicht zu dem Ziel führt, dass ein Trenngelichgewicht dabei entsteht, doch keinen Sinn bzw. hat nicht die gewünschte Signalwirkung?!

Ich denke, deshalb bin ich bei der Lösung der Klausuraufgabe auf die falsche Fährte gekommen...

Viele Grüße!
Benutzeravatar
Axel Hillmann
Administrator
Beiträge: 1012
Registriert: Di 4. Feb 2014, 16:21
Kontaktdaten:

Re: Klausur Marktversagen März 12, Aufgabe A2

Beitrag von Axel Hillmann »

Liebe/r Kommilitone/in,

in der in der Übungsaufgabe 32 konstruierten Situation versagt "Ausbildung" als Signal, weil es sich für beide Arbeitnehmergruppen lohnt zu investieren. Es bleibt also beim Durchschnittslohn. Wenn in dieser Situation (alle anderen haben in Ausbildung investiert) ein Einzelner vor der Entscheidung steht, geht es tatsächlich um die Alternativen:

1. entweder Ausbildung und Durchschnittslohn

2. oder keine Ausbildung und Niedriglohn

Das Szenario ist also etwas anders als in der Klausuraufgabe.

mit freundlichen Grüßen
Axel Hillmann

-----------------------

Repetitorium Axel Hillmann
http://marktversagen-fernuni.de
(Marktversagen-Stoff inkl. der Klausuren 2007 bis 2013)
Antworten