Preisdiskriminierung ersten Grades (A3-09-2014)

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Danilo83
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Preisdiskriminierung ersten Grades (A3-09-2014)

Beitrag von Danilo83 »

Sehr geehrter Herr Hillmann,

ich hätte eine Frage zu Aufgabe 3 vom September 2014.

Ich habe x = 140 berechnet und stehe nun vor der Frage nach der Produzentenrente, der Konsumentenrente und der sozialen Wohlfahrt.

Als Produzentenrente berechne ich den Gewinn des Monopolisten, also Erlös minus Kosten.
G = E - K
G = p* x - K
G = (210 * 140) - (0,75 * 140^2) = 29.400 - 14.700 = 14.700.

Wenn ich nun die Konsumentenrente mit der bekannten Formel
KR = 0,5 * (pmax - popt) * xopt berechne, so erhalte ich:
KR = 0,5 * (350 - 210) * 140 = 9.800.

Da es sich ja aber um Preisdiskriminierung des ersten Grades handelt, müsste die Konsumentenrente im Gewinnmaximum ja gleich null sein, aber warum erhalte ich dennoch via Formal die 9.800?

Wenn ich nun die berechneten Werte 14.700 und 9.800 addiere, komme ich auf die Wohlfahrt in Höhe von 24.500. Das ist das richtige Ergebnis, aber noch immer stehe ich vor der Frage warum ich für die Konsumentenrente nicht den Wert Null bekommen habe.

Vielen Dank vorab.
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Axel Hillmann
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Re: Preisdiskriminierung ersten Grades (A3-09-2014)

Beitrag von Axel Hillmann »

Liebe/r Kommilitone,

Bei er PD 1. Grades schöpft der Monopolist die gesamte Konsumentenrente ab. Sie berechnen für den Gewinn also das Integral unter der PAF abzgl. der Produktionskosten. Siehe Seite 62 in der Fibel.

Zitat von Seite 63 in der Fibel:

"Bei einer Preisdifferenzierung ersten Grades verlangt der Monopolist von jedem Nachfrager einen Preis in Höhe dessen Zahlungsbereitschaft. Der zusätzliche Erlös (Grenzerlös) jeder Gütereinheit entspricht genau dem Preis, den der Nachfrager dafür zu zahlen hat. Die Voraussetzung für ein Gelingen ist, dass der Monopolist die Zahlungsbereitschaft für jeden einzelnen Konsumenten bzw. für jede einzelne Gütereinheit ermitteln kann. Wenn jeder Nachfrager genau eine Gütereinheit kauft, wird jede Einheit des Gutes zu einem Preis in Höhe der Zahlungsbereitschaft verkauft. Der zusätzliche Erlös jeder Gütereinheit (Grenzerlös) entspricht genau dem Preis, den der Nachfrager dafür zu zahlen hat. Der Monopolist kann seinen Gewinn steigern, solange der zusätzliche Erlös, also der Preis, die Grenzkosten übersteigt. Im Gewinnmaximum wird der Preis, den der letzte Konsument zu zahlen hat, gerade den Grenzkosten entsprechen."

mit freundlichen Grüßen
Axel Hillmann

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