Frage zum Geldmarkt/Klausurbeispiel

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MadMax
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Frage zum Geldmarkt/Klausurbeispiel

Beitrag von MadMax »

Sehr geehrter Herr Hillmann,

ich knoble gerade an Aufgabe 3 aus 3/09. Eine Frage zum Geldmarkt mit 4 verschiedenen Diagrammen. Die Erklärung in der Fibel hilft mir da nur bedingt weiter. Ich verstehe zwar die Angaben und die daraus resultierenden Konsequenzen für die Liquiditätsnachfrage bzw. Spekulationskasse, aber ich verstehe die Umsetzung in den Diagrammen nicht.

Vorweg: Ich finde die Beschriftung ziemlich uneindeutig. Was gehört wohin (insbesondere die M_d und i_e) ? Im angehängten Bild mein Vorschlag. Stimmt das so?
vwl.gif
Meine Überlegungen dazu:

Rote, grüne und blaue Spaltenbreite entsprechen dem Vermögen eines jeden der drei Haushalte, das je nach i und i_e entweder liquide ist (Spekulationskassa voll) oder in WP angelegt wird (Spekulationskassa leer).

An der Ordinate sind jeweils i und i_e abgetragen. Direkt entlang der Ordinate (mit Beschriftung M_d=0) ist Szenario 1 dargestellt mit i>i_e_x,y,z. Da hier jeder der Teilnehmer in WP anlegt, ist M_d null. Der dicke senkrechte Balken entspricht dem Bereich i>i_e_x

Bei der nächsten senkrechten (fetten) Linie (Szenario 2?) gilt i_e_x > i > i_e_x,y. D.h. X hat hier eine volle Spekulationskasse, die anderen eine leere, sind also noch in WP investiert. Die Beschriftung M_d_x soll hier wohl heißen: Die Geldnachfrage aus dem Spekulationsmotiv M = P x L(i) [Transaktionsmotiv weggelassen] besteht an diesem Punkt einzig und allein aus der Geldnachfrage von X?

So gehts dann immer weiter. Mir ist aber nicht 100% klar, welche Rolle hier senkrechte und horizontale (fette) Balken spielen. Im Szenario 2 hat Teilnehmer X ja eine volle Spekulationskasse, sollte dann nicht irgendwo auch ein horizontaler Balken vorhanden sein, der dies ausdrückt (wie es etwa im Schaubild B der Fall ist)? Oder drücken die Balken nur die Zinsverhältnisse aus?

Danke und mfG
Markus
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Axel Hillmann
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Re: Frage zum Geldmarkt/Klausurbeispiel

Beitrag von Axel Hillmann »

Hallo Markus,

sind denn Ihre anderen Fragen schon zufriedenstellend geklärt?

mit freundlichen Grüßen
Axel Hillmann

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MadMax
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Re: Frage zum Geldmarkt/Klausurbeispiel

Beitrag von MadMax »

Axel Hillmann hat geschrieben: sind denn Ihre anderen Fragen schon zufriedenstellend geklärt?
Ja. Ich hätte sonst bestimmt nachgefragt ;)
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Axel Hillmann
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Re: Frage zum Geldmarkt/Klausurbeispiel

Beitrag von Axel Hillmann »

Hallo Markus,
MadMax hat geschrieben:Ich finde die Beschriftung ziemlich uneindeutig.
ich nicht.
MadMax hat geschrieben:Was gehört wohin (insbesondere die M_d und i_e) ? Im angehängten Bild mein Vorschlag. Stimmt das so?
Ja, ist doch genau wie in der Klausuraufgabe.
MadMax hat geschrieben:Rote, grüne und blaue Spaltenbreite entsprechen dem Vermögen eines jeden der drei Haushalte
Ja, stimmt, aber nicht der Balken wie bei Ihnen in der Zeichnung sondern tatsächlich nur die Breite des Balkens.
MadMax hat geschrieben:So gehts dann immer weiter. Mir ist aber nicht 100% klar, welche Rolle hier senkrechte und horizontale (fette) Balken spielen.
Die senkrechten Markierungen zeigen die Zinsintervalle (entlang der Ordinate). Weiter mit einem Zitat aus der Fibel (Seite 71):

"Man hätte die letzte Markierung ganz rechts ebenfalls senkrecht nach unten einzeichnen können. Bei einem waagerechten Eintrag wird suggeriert, die Geldnachfrage aus dem Spekulationsmotiv könne über Md (X+Y+Z) hinaus erhöht werden. In Höhe der dritten Markierung ist jedoch bereits das gesamte Vermögen der Volkswirtschaft, wenn diese nur aus diesen drei Wirtschaftssubjekten, besteht, in Geld angelegt. Verstehen Sie die Zeichnung am besten so: Die Haushalte wünschen Liquidität über ihr gesamtes Vermögen hinaus."

mit freundlichen Grüßen
Axel Hillmann

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MadMax
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Re: Frage zum Geldmarkt/Klausurbeispiel

Beitrag von MadMax »

Hallo Herr Hillmann,
Axel Hillmann hat geschrieben:
MadMax hat geschrieben:Ich finde die Beschriftung ziemlich uneindeutig.
ich nicht.
Naja, sie sind ja auch Volkswirt ;). Die M_d's stehen irgendwo, einmal unter der Spalte, einmal unter der Linie und einmal jenseits von Eden. Ich habe jedenfalls eine Weile gebraucht, bis mir halbwegs klar war, was das darstellen soll und wo was hingehört.

Axel Hillmann hat geschrieben:"Man hätte die letzte Markierung ganz rechts ebenfalls senkrecht nach unten einzeichnen können. Bei einem waagerechten Eintrag wird suggeriert, die Geldnachfrage aus dem Spekulationsmotiv könne über Md (X+Y+Z) hinaus erhöht werden. In Höhe der dritten Markierung ist jedoch bereits das gesamte Vermögen der Volkswirtschaft, wenn diese nur aus diesen drei Wirtschaftssubjekten, besteht, in Geld angelegt. Verstehen Sie die Zeichnung am besten so: Die Haushalte wünschen Liquidität über ihr gesamtes Vermögen hinaus.
Ich kenne diesen Passus natürlich aus der Fibel, habe ihn sogar unzählige Male gelesen. Mir ist er aber dennoch nicht ganz klar. Der Satz "Bei einem waagerechten Eintrag wird suggeriert [...]" bezieht sich ja m.I.n. nur auf den Teil, der über Md (X+Y+Z) hinausgeht. Was würde z.B. ein waagerechter Balken zwischen M_d=0 und M_d_x bedeuten (und warum)?

Die Theorie der Aufgabe selbst ist nicht so schwer (auch nicht der kleine Nebensatz), aber die Interpretation irgendwelcher waagrechter und querer Balken völlig kommentarlos in einem unbekannten Diagramm schon. Ist so ein Diagramm evtl. Bestandteil der Skripten (die ich nicht gelesen habe)?

Wie auch immer, an diesem einen Beispiel soll es letztlich nicht scheitern, ich hätte es dennoch gern verstanden.

Danke und mfG,
Markus
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Axel Hillmann
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Re: Frage zum Geldmarkt/Klausurbeispiel

Beitrag von Axel Hillmann »

Hallo Markus,
MadMax hat geschrieben:Was würde z.B. ein waagerechter Balken zwischen M_d=0 und M_d_x bedeuten (und warum)?
eine solche Linie wäre unsinnig, denn sie würde für einen bestimmten (erwarteten) Zins ein Intervall verschiedener Md-Werte bedeuten. Genau dies ist bei der diskreten Betrachtung (3 Haushalte) nicht möglich, denn das Vermögen wird entweder in Wertpapieren oder in Geld angelegt, eine Kombination (die ja auf einer solchen waagerechten Linie liegen würde) ist nicht möglich.

mit freundlichen Grüßen
Axel Hillmann

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